Comeback: Die Lambretta brettat wieder

Ansichtssache | Guido Gluschitsch, derStandard.at, 17. Dezember 2012

Neben der Vespa ist die Lambretta der italienische Kultroller. Zwischen den Fahrern herrscht eine Markenrivalität, die neu entfacht werden könnte

 

foto: lambretta

Vor eineinhalb Jahren schien in Turin die aufgesetzte Rivalität zwischen Vespisti und Lambrettisti so gut wie aus der Welt geräumt. Als bei einer Veranstaltung eines Getränkeherstellers, der mit seinen Büchsen beflügeln möchte, hunderte Vespas durch das Lingotto fahren, mischen sich mehrere Lambrettas darunter. Und niemanden stört es.

 

foto: fiat

Das kann aber auch an der Veranstaltung liegen. Das Lingotto ist die alte Fiat-Fabrikshalle in Turin, die 1982 geschlossen wurde, und auf deren Dach eine Glaskuppel sitzt. In dieser wiederum pflegte Fiat-Chef Umberto Agnelli zu sitzen. Denn das Lingotto ist so aufgebaut, dass die Produktion jedes Fiat im Erdgeschoß begann. Im Zuge seiner Fertigstellung wanderte der Wagen Etage über Etage nach oben, bis er am Dach ausgespuckt wurde. Dort befindet sich eine ein Kilometer lange Teststrecke mit Steilkurven, die jeder Wagen unter den Augen Agnellis zurücklegen musste.

 

foto: lambretta

Diese ovale Schnecke, die sich vom Boden bis zum Dach zieht legten 2011 Vespas und Lambrettas zurück. In ungewohnter Einheit. Denn als nach dem zweiten Weltkrieg Innocenti damit begann die ersten Lambrettas herzustellen, kamen auch die Vespas auf den Markt. Pepsi gegen Coca Cola. Steve Jobs versus Bill Gates. Burger King gegen Mac Donald‘s.

 

foto: lambretta

Die 1950er-Jahren sind die Blütezeit in Italien. Die "Comedia all‘italiana" macht Marcello Mastroianni zum Star. Gina Lollobrigida wird der Inbegriff der Italienerin, in ihrem Windschatten tauchen Sophia Loren, Claudia Cardinale oder Senta Berger auf. Ihnen gegenüber stehen Adriano Celentano, Alberto Sordi oder Nino Manfredi. Auf der Leinwand wie davor wird geraucht, als würde man dafür bezahlt. Im Kino sind es nur Zigaretten. Auf der Leinwand sind es auch Roller. Vespas und Lambrettas.

 

foto: lambretta

In den 1960er-Jahren bricht das Rollergeschäft in Italien ein. Der Topolino ist weitaus interessanter als ein motorisiertes Zentralrohr mit einem Blech, das die Füße vor den Pfützen schützt. Inzwischen hat Lambretta den ersten Roller mit Scheibenbremsen vorgestellt. Aber das Unternehmen leidet unter dem Geschäftsrückgang. Innocenti konzentriert sich mittlerweile auch lieber auf die Produktion von Autos als auf die Zweitakt-Roller. Auch wenn letztere erst das Geld ins Unternehmen spülten, die Innocenti in Lizenz den Austin A40, den Allegro, den Mini und 1992 sogar ein Yugo-Cabrio für Zastava bauen ließen.

 

foto: lambretta

S.I.L., Scooter India Ltd, die damals schon eine Lambretta-Lizenz hatten, kauften alle Fertigungsmaschinen auf, und bauten noch bis in die 1990er-Jahre Lambrettas mit nur wenigen Änderungen.

2011, als die Vepas und Lambrettas in trauter Einigkeit durch das Lingotto knattern, ist aber schon klar, dass Lambretta neu erstehen wird. Heute stehen auch schon die ersten Modelle bei den Händlern.

 

foto: lambretta

Sie ist schön, die Lambretta - eine italienische Diva, wie man es erwartet. Kein Wunder, kommt das Design der neuen Lambretta doch aus Italien und zollt der Geschichte Tribut. Auch die Produktion der Karosserie steht in Italien, versprechen die Männer hinter Lambretta.

Doch nun die bittere Nachricht. Der Motor kommt von SYM. In Taiwan wird aber nicht nur das 9 PS starke Herz der Lambretta LN 125 erzeugt, sondern auch die Assemblierung des Rollers findet hier statt.

Der Einzylinder-Viertakter hat einen Hubraum von 124,6 Kubikzentimeter und schiebt einen nur 109 Kilogramm schweren Roller an. Hinten ankern wieder Trommelbremsen. Es geht also nicht nur vorwärts mit Lambretta.

Auch wenn sich die taiwanesisch-italienische Kombination auf den Preis auswirkt - 3.299 Euro kostet die Lambretta LN 125 - eine Niederlage für Roller-Traditionalisten ist es dennoch.

Der Fernost-Anteil in der Lambretta könnte der Grund dafür sein, warum Vespisti die neue Lambretta letzten Endes doch nicht hassen. Aber halt nur, weil sie sich nicht als konkurrierendes Motorino akzeptieren.

foto: lambretta

(Guido Gluschitsch, derStandard.at, 17.12.2012)

Lambretta 125 FD

Besitzer:

Stefan Schlatter aus Vorarlberg, Vizepräsident Lambrettaclub Austria

Ursula und ich waren wieder mal in Mailand auf der Suche nach einem Beiwagen, da wir inzwischen Nachwuchs hatten und die natürlich auch mit wollten.

Die Reise ging früh morgens von Höchst nach Mailand los. Im Gepäck zwei Kollegen einer davon war schon drei Tage nicht im Bett, konnte uns aber bis Mailand sämtliche Ortschaften aufzählen, weil er da angeblich alles schon mit dem Fahrrad gefahren ist (Vespa Fahrer = Sprudler), was der Alkohol so alles ausmacht.

Auf dem Markt ging die Sucherei nach einem Beiwagen los. Auf einmal ein Schrei von Ursula: "Ich hab einen!" Die Hälfte der Marktbesucher hat sich umgedreht: Was ist denn hier los, dachten die wohl, so viel Euvorie da müssen wir hin, dort gibt es sicher was umsonst. Dem war dann aber nicht so. Als ich auch bei ihr war staunte ich nicht schlecht. Kein Beiwagen sondern ein Dreirädler und der bestand aus mehr Rost als sonst was, na ja, ich: "Den kaufen wir sicher nicht, so ein Scheiß!" Mein guter Freund (bis oben hin voll mit Bier): "Doch den musst du kaufen der ist super, wenn du was brauchst helfe ich dir." Ursula war natürlich auch voll begeistert: "So was hat Keiner!" Na ja, nach kurzer Diskussion wurde dann entschieden, das wir zuschlagen. Aber wo ist der Verkäufer? Am Dreirad hing nur ein Zettel mit einer Tel. Nummer jedoch weit und breit kein Verkäufer. Nützt alles nichts, da müssen wir durch, mal anrufen und schauen was kommt. Wie erwartet: "Pronto" super und keiner kann italienisch, also los: "Io stand vor jury driveller" Erstaunlicher Weise hat er das verstanden und war in wenigen Minuten bei uns. Die Preisverhandlungen waren nicht schwierig, das hat Ursula übernommen. Nach ein paar deutsch-italienischen Worten und ein Bussi auf die Wange des Italieners war das Dreirad unsers. Ich war immer noch nicht begeistert, na ja aufladen und ab nach Hause.

Nächster Höhepunkt der Zoll in Chiasso. Als ich von dem Zöllner einen Stempel für die Durchfahrt nach Österreich wollte, meinte er nur nach einem kurzen Blick auf unseren Schatz: "No Stempi schrotta!" Jetzt war mir klar, ab nach Hause, bei uns verstehen uns die Zöllner wenigstens. Dem kann ich erklären, das wir von Italien kommen. So war es dann auch und wir bekamen den gewünschten Stempel in Höchst.

Nach einer kurzen Weile ging die Restauration los. Bei meinem Freund Burtscher Karl nachgefragt ob er den eventuell noch Teile habe, kam nur retour: "Leider nein, wünsch dir viel Erfolg beim Restaurieren und Suchen von Teilen, denn dieses Fahrzeug ist sehr selten!" Aber wir hatten ja noch den Kollegen der uns versprochen hatte zu helfen wenn es Probleme gäbe und das war dann auch so. Nach einer Restaurationszeit von einem Jahr war das Dreirad fertig und ich denke das wir jetzt stolz sein können das es wieder läuft.

Besonders froh bin, ich dass Ursula das Schätzchen gefunden hat und so hartnäckig darauf bestanden hat es zu kaufen. Sie hat schon dazumal erkannt das es ein besonderes Stück ist.

 

 

Wir haben auch schon einen Preis gewonnen und zwar: "Best original restoration tricycle" in Holland auf dem Euro-Lamitreffen.

Noch ein paar Daten abschließend:

125 FD (serie 1)

Produziert : Dezember 1952 - Dezember 1953
Italienische Produktion : 4841
Motorgröße : 123cc
Bohrung / Hub : 52 x 58mm
Vergaser : Dell'orto MA18B2
Gänge : Dreigang
PS / KW 5 / 3,7 @ 4,800 rpm
Höchsgeschwindigkeit : 55km/h
Reifengröße : 4.00 x 8
Gewicht : 145kg
Farben : Grün, Grau

Besonderheiten:

Holz Aufbau nach Original Plänen nachgebaut, Hydraulische Bremsanlage, für drei Personen zugelassen, derzeit mir das einzig bekannte Dreirad mit 125 ccm aus dem Ursprungsland Italien mit Österreichischer Zulassung.

Bestes Angebot 30.000, aber unverkäuflich!

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Britisches Race-Design im Salzkammergut

 

Im Jahr 1962 kommt ein neues Innocenti Flagschiff auf den Markt: Die TV 175 Serie 3.
Die Tourismo Veloce 175 ist das erste serienmäßig produzierte Zweirad weltweit, das mit einer vorderen Scheibenbremse ausgeliefert wurde…

Produktionsdaten:          Zeitraum: 03/62 - 10/65

                                         Stückzahl: 37.749

 

Mitte der 60er Jahre beginnt ein gewisser Arthur Francis aus Watford England verschiedene Lambrettamodelle zu modifizieren. Dabei wurden unterschiedliche Accessoires am Fahrzeug verbaut, je nach Wunsch des Kunden. Grundvoraussetzungen für eine „S-Type“ waren in weiß gehaltene Kotflügel, Hupenkaskaden und Lenker!

 

Martin und Wolfgang aus Gmunden haben den Flair der 60er-Jahre Racer in Ihren S-Type Replica Modellen umgesetzt.

 

Wolfgang:

„2007 habe ich die Lambretta ohne Motor bei einem bekannten Lambretta-Sammler in der Nähe von Ried im Innkreis erstanden. Dieser importierte sie einige Zeit zuvor aus Italien.

Anfang 2009 begann ich mit der Restauration der Lambretta. Den Motor habe ich aus div. Einzelteilen, welche sich im Laufe der Zeit in der Werkstatt gesammelt hatten, zusammengeschraubt.


Im Sommer 2010 wurde der Roller schließlich typisiert.“

 


Technische Daten:

Lambretta TV 175 Serie 3
AF S-Type Replica
Baujahr: 1962
Restaurationsdauer:
ca. 1 ½ Jahre durch Eigentümer (bis auf Lack und Leder)
Fertigstellung: Sommer 2010

Motor: 225ccm AF-Rapido mit TS1 Kolben
Vergaser: 30er Dellorto Vergaser mit LTH Membran
Übersetzung: 16/46 auf LI150
Auspuff: Ancillotti Clubman
Verbrauch: ca. 4,5l /100km
Kilometerleistung seit Restauration: ca. 10000km

 Gewinner:

Best Lambretta Spitzbuam Run in Greifenstein 2010

Best Lambretta Burgrun in Reichenau 2011

Best Lambretta in Pfarrkirchen 2011

Martin:

Das Moped war immer in Österreich zugelassen, soweit ich weiß im schönen Weiz in der Steiermark! Von dort ist der Roller nach Niederösterreich gekommen wo er einige Jahre in einer Garage rumstand bis ihn der Besitzer auf den Markt geschmissen hat!

Ich hab’s erfahren, hab den Bus und das Geld geschnappt und bin losgefahren! (bevor wer anderer schneller ist :-)

Der Roller wurde dann in Kooperation mit Jockeys Boxenstop neu aufgebaut, ein bisserl „frisiert“ und zum Abschluss mit einem S-Type Design versehen.

 

 

 

Technische Daten:

Innocenti Lambretta TV175,
Baujahr: 1963
Motor: TV175 à GT185
Vergaser: PHB 25
Auspuff: sportlich in original Optik
Umbau auf S’Type Replica
Bauzeit ca. 2 Jahre 


 

 

Gewinner Best Lambretta bei der Custom Show 2012 in Ried 

 

Teilnahme Oldtimer Bergrennen in Nussdorf am Attersee 2012/2013

 

 

Platzierung im letzten Fünftel ;-)

Fortsetzung folgte am 4. Mai 2013!!!

 

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Für alle Englischversteher:

The 'S' Series - Arthur Francis of Watford

The first S-types appeared around 1965-66 and were based on TV200's but also SX200, SX150, 125 Specials and TV175 models appeared.

Later on GP200 S-types appeared but in a slightly different paint scheme. It was a bit like buying a car in that there were a lot of additional extras which could be added on and with that up went the price.

The basic S-type was built around a tuned (various stages) Lambretta, not around the accessories.

Arthur insisted that if an 'S' badge was fitted, that the headset, horn casting and mudguard must be sprayed white...

Zum Nachlesen und Gustieren:

http://www.teamsequipe.com/stype.html

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Back to the roots-zurück zum Ursprung...

  

...hört sich abgedroschen und nach einer "Bioprodukte-Werbung" an... stimmt, aber nicht in diesem Fall!

 

Es handelt sich um die unglaubliche Geschichte eines jungen Wieners der sich in eine obdachlose 25-jährige Italienerin verliebt, diese nach 2 Jahren aus den Augen verliert und schließlich nach 25 Jahren wiederfindet!

 

 

Eine Lambrettastory:

Lambretta 150Li, Bj 1959. Dieser Roller ist mir zugelaufen. Man könnte auch sagen er hätte sich optisch aufgedrängt weil er wusste, dass ansonsten sein letztes Stündlein geschlagen hätte. Der sichere Rollertod in der Schrottpresse oder einfach am Schrottplatz abgestellt und vergessen. Aber all das blieb ihr erspart weil ich an diesem schönen Vormittag einen Streifzug durch meinen Bezirk unternahm um der schulischen Tretmühle zu entkommen, ich war 17 Jahre alt und meine gymnasiale Erfolgsgeschichte näherte sich einem unrühmlichen Ende und meine selbstgewählten Schulfreitage wurden immer öfter, weil alles wichtig war – Roller,Musik, Partys, Mädchen- man kennt das ja mit der Pubertät. Schule war jedenfalls zu diesem Zeitpunkt nicht weit vorne bei mir. Ich war also im vierten Wiener Gemeindebezirk unterwegs, in meinem Heimatbezirk, wo ich auch einige Homies hatte, obwohl dieser Begriff damals noch gar nicht existent war, hätte man ihn gekannt hätte man ihn vielleicht mit etwas anderen verbunden, aber egal. Es gab jedenfalls viele Rollerfahrer in meinem Bezirk, die Roller,  Vespas natürlich, vornehmlich 50 Spezial, die meisten im damals äußert modernen Italostyle in lebendigen Farben lackiert, mit Kunststoffanbauteilen von Fox. Diese „Foxstreifen“ hatten damals ihre kurze Blütezeit und waren beliebt und nicht teuer. Ein Instant Tuningteil sozusagen. Sie verschwanden aber nach kurzer Zeit glücklicherweise  wieder von der Bildfläche, in letzter Zeit höre ich aber wieder Geschmacksverwirrte danach fragen – diese armen verlorenen Seelen. Meine Spezial war jedenfalls anders. Silber lackiert – jaja mit der Spraydose- mit einem roten Flyscreen und einem Gs Schriftzug auf der Schürze  die verchromten Sturzbügel hatte ich nach kurzer Zeit wieder abmontiert, sie waren unbequem. Beim Fahren weil ich damals schon großgewachsen war, geschätzte 30 Kilo weniger allerdings. Aber auch beim Schrauben weil der Zugang zum Motor stark behindert war. Überhaupt das Schrauben. Ich kam ja nicht aus einem begüterten Elternhaus und musste meinen Roller deswegen selber am Laufen halten. Meine Altzylindersammlung war jedenfalls groß  und hatte bereits einen nennenswerten Umfang bis mir jemand den Tipp mit der Änderung der Vergaserbedüsung gab. Ich war daher andauernd am Werken und musste mir alles selber beibringen, die Schrauber in meinem Freundeskreis waren da auch keine echte Hilfe. Es war ja 1984 und die Informationsflut des www aber auch die mobile Telefonie waren noch nicht erfunden.

Jedenfalls streunte ich an diesem sonnigen  Tag durch meinen Bezirk und ich war wohl gerade am Weg zu meinem damals besten Freund Didi K. er wohnte 2 Gassen weiter und war im Lebensstil gleich motiviert wie ich. Im schulischen ähnlich. Vielleicht sogar noch weniger denn er war schon seit längerem lieber vormittags im Bett als auf der Schulbank. Jedenfalls war ich mir sicher ihn zuhause anzutreffen und ich schlenderte durch eine Gasse als ich an einem alten zweistöckigen Haus vorbeikam welches gerade renoviert wurde. Oder ganz entfernt. Vor ebendiesem Haus stand eine Mulde. Ein großer nach oben offener, mannshoher Container, gedacht zur Entsorgung von  Bauschutt und ähnlichem, über Nacht aber oft zum profanen Mistkübel degradiert, weil es der Wiener Stadtbevölkerung ein liebgewonnenes Hobby ist, diese Container nächtens  mit aller Art von Abfall und anderen Unweglichkeiten zu befüllen. Man muß das wirklich einmal beobachten, nachdem der letzte Bauarbeiter sein Tagwerk beendet hat aber spätestens ab Einbruch der Dunkelheit nähern sich Menschen, auffällig unauffällig mit alten Möbeln, Elektrogeräten und anderen schweren, aber vor allem ansonsten kostenpflichtigen entsorglichen Dingen und befreien sich von ihrer Last – eine Straftat jedenfalls aber auch ein beträchtliches Ärgernis für den Baustellenbetreiber der am nächsten Morgen vor seiner randvollen Mulde steht – mit Fremdmüll befüllt.  Jedenfalls näherte ich mich diesem Container und sah schon aus der Entfernung 2 kleine Räder die oben aus der Mulde schauten. Ich war äußerst erregt denn es waren die Räder eines Motorrollers und im Geiste sah ich mich schon mit meinem neuen Gefährt quadropheniamässig, auf Brighton hinabblickend, das Meer im Sonnenlicht glänzend. Ohne Sturzhelm natürlich, der war damals zwar schon erfunden aber gesetzlich noch nicht zwingend. Ich umkreiste kurz den Container und lief zur nächsten Telefonhütte (auch so ein Relikt aus der Vergangenheit) und rief einen anderen guten Freund Andreas „Fanta“ L. an und bat ihn, mir bei der Bergung und Sicherstellung meines Containerfundes zu helfen. Andi L., wohl auch gerade schulisch Absent, versprach sein umgehendes Erscheinen und so zerrten wir kurz darauf meinen Fund,halb in Hausmüll, halb in Bauschutt begraben aus dem Container und stellten Ihn wieder auf die Räder. Aber was war es, was wir da mit großem Einsatz geborgen hatten. Es war keine Vespa wie ich mir schon ausgemalt hatte, aber es war auch keine Puch oder KTM, die ja damals auch häufig anzutreffen waren. Es war eine alte Italienerin die jemand entsorgt hatte, so wie wenn man heute irgendeinen frühen plastifizierten Motorroller aus den Achtzigern entsorgt, es war eine Lambretta und sie war damals ja erst 25 Jahre alt. Ich war jedenfalls gefesselt von dieser damals mittelalterlichen Dame und in kurzer Zeit hatten wir den Roller fast komplett, es waren alle Karosserieteile vorhanden und in brauchbaren Zustand. Der Motor war noch eingehängt aber bereits geöffnet, Zylinder und Vergaser waren nicht mehr an ihrem Platz und auch nicht  mehr auffindbar. In Summe jedoch war der Roller relativ komplett. Sogar die Fahrzeugpapiere konnte ich nach dem Befragen der Bauarbeiter im Hause auftreiben, der Besitzer wollte jedoch noch 300 Schillinge dafür die ich bereitwillig übergab. Die nächsten Wochen war ich jedenfalls sehr beschäftigt und zerlegte den Roller in seine Einzelteile und lackierte in weiß – türkis, natürlich selber in der Wohnung meines Freundes Didi, eigentlich keine Wohnung, sondern eine zu einem Lager umfunktionierte Wohnung, welche wir auch zum Schrauben nutzten.  Da Lambretta Ersatzteile damals noch schwer aufzutreiben waren, entschloss ich mich zu einer Reise nach Italien, nach Rimini, wo ich Freunde hatte die mir weiterhelfen konnten. Dort waren Teile für Lambrettas noch in rauhen Mengen vorhanden und leicht zu bekommen. Man führte mich auf einen Schrottplatz am Rande von Rimini auf der Hauptdurchzugsstrasse gelegen, wo eine Unmenge an Rollern, aber auch sortenrein getrennte Fahrzeuge, zum Erwerb stand. Von einem riesigen Haufen Lambrettamotoren nahm ich mir einen passenden, kompletten Motor, mit allen Anbauteilen, optisch in brauchbaren Zustand, das Ganze für umgerechnet damals 50 Schillinge. Zurück in Wien reinigte ich den Motor und implantierte ihn in die mittlerweile lackierte Lambretta und brachte das Ganze auch zum Laufen wenn ich auch etwas über die mangelnde Leistung enttäuscht war. Die größten Probleme bereitete mir damals die Fahrzeugelektrik worauf ich die Lambretta zum nahegelegenen Boschdienst beförderte, ein schwerer Fehler den ich (oder besser meine Mutter) mit 8000,- Schillingen bezahlen musste. Die Lambretta war nun einsatzbereit und  ich war stolz wie Oskar -  wenngleich die Fahrdynamik doch zu Wünschen ließ. Am meistens störte mich das schlechte Anstartverhalten,  das ich mit zig neuen Zündkerzen zu beheben versuchte, jedoch  ohne großen Erfolg. Auch die ungedämpfte Vordergabel machte mich nicht froh aber trotzdem hatte ich eine große Freude mit meinem damals  extrem exotischen Fahrzeug. Etwa 2 Jahre blieb die Lambretta in meinem Besitz dann verkaufte ich den Roller an einen Bekannten, der nach einiger Zeit wieder an einen anderen, der wieder an einen anderen, bis die Lambretta irgendwann Mitte der Neunziger von meinem Radar verschwand, angeblich, wie ich erst viel später erfuhr Richtung Steiermark bzw. Burgenland.   Ich hatte meine allererste Lambretta schon längst vergessen als mich ein Freund, Ronny U., vor etwa 4 Jahren anrief und mir von einer – meiner-  Lambretta erzählte, in Teilen zerlegt, ohne Motor, aber mit allen Blechteilen.  Natürlich sagte ich sofort am Telefon zu, wenngleich ich natürlich zugeben muss, dass der Kaufpreis ein echt freundschaftlicher war, und ich ausserdem sowieso nach einem Restaurationsobjekt auf der Suche war. Leider waren zwischenzeitlich Fahrzeug und Papier getrennte Wege gegangen, falls also jemand im Besitze einer alten abgegriffenen  Einzelgenehmigung für eine Lambretta 150LI, Bj 1959 ist, möge er doch bitte prüfen, ob das Fahrzeug in den Achtzigern mal auf meinem Namen zugelassen war. Ich bin natürlich gerne zur Zahlung einer entsprechenden Entschädigungsleitung bereit, könnte aber auch gerne den Tausch gegen einen andere Einzelgenehmigung/Typenschein anbieten.

Und so machte ich mich also zum zweiten Mal daran die Lambretta zu zerlegen, wobei der Roller als allererstes zum Sandstrahlen ging, mittlerweile befanden sich doch schon einige Lackschichten am Fahrzeug. Schwieriger als erwartet stellte sich die Suche nach originalen Ersatzteilen heraus. Obwohl ja mittlerweile alles im Netz erhältlich, war es mir wichtig originale, italienische Teile zu verbauen. Neben meinem gut sortiertem Freundeskreis war mir ein großer Marktplatz besonders behilflich, insbesondere England, wo ich einige originale Teile zu fast günstigen Preisen erstehen konnte. Mein Anspruch war das Fahrzeug weitgehend original bzw. zeitgenössisch aufzubauen.  Die Farbwahl fiel auf eine Farbe aus der VW Palette „Mangogrün“ eine Farbe die VW in den späten 50ern aber auch in den 60ern zum Einsatz brachte.  Ich wollte einfach keine weitere –zweifellos wunderschöne-  2 Färbige Lambretta entstehen lassen, sondern ein Fahrzeug bauen, welches so auch Ende der Fünfziger entstehen hätte können. Die größtenteils originalen Zierteile fand ich in England, Deutschland aber auch in Österreich (Danke Mike!), herzlichen Dank an dieser Stelle für das Biemme Windschild und das Griffset, alles NOS Teile. Der Motor, ein kleines Gehäuse mit einem kleinen Mugello und kurzem Li Getriebe ist mit 16/46 übersetzt. Die Liedoltsheim Kupplung habe ich angeschafft um möglichst wenig Kraftaufwand am Kupplungshebel zu haben, die originale Unterbrecherzündung funktioniert problemlos, der Roller springt am ersten Kick an. Zurzeit ist ein 25er SH Vergaser und ein BGM Auspuff verbaut, mit dem ich leider nicht so zufrieden bin. Ich hatte davor einen italienischen Gori Auspuff am Fahrzeug, welcher eine sehr schöne Leistungsentfaltung hatte, mit einem sehr schönen Drehmoment. Leider mit einer infernalischen Geräuschkulisse. Der BGM kann leider in Sachen Drehmoment überhaupt nicht mit dem Gori mithalten, dreht dafür höher, was ich allerdings nicht brauche. Außerdem ist er auch verhältnismäßig laut. In den nächsten Tagen werde ich einen Ancelotti Clubman ausprobieren, ein Auspuff mit dem ich schon bei einer anderen Lambretta gute Erfahrungen gemacht habe. Ansonsten denke ich noch über die Anschaffung einer anderen Sitzbank nach, die zur Zeit verbaute ist trotz zusätzlicher Schaumstoffpolsterung unbequem, eventuell eine Pegasus Sitzbank, da muss ich mir allerdings noch den nicht unerheblichen Anschaffungspreis  schönreden...

JAN

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 Euro Lambretta 2015 - The Movie

 

Euro Lambretta 2015 - Offizieller Werbefilm

 

Bericht im DSF über die Eurolambretta 2005 in Leutschach

 

 "Shake' em Up" in Waldzell

Am 15. Juli fand das Open-Air Fest "Shake` Em Up" statt. 3 Bands (Rare`n Tasty, The Royal Drive Affair und das Frank Popp Ensemble) waren zu Gast und sorgten mit 8 DJ`s für die nötige Stimmung! Dank Ried TV, gibt's die Möglichkeit, Impressionen und Eindrücke zu sehen.

 

Old Top Gear - Classic Lambretta

Das Format Top Gear entstand 1977.Die Sendung war damals 30 Minuten lang. Ursprünglich war Top Gear ein konventionelles Automagazin...

 

 The History of Lambretta

Schöne Zusammenfassung mit tollen Aufnahmen...

 

 Travel FAR and WISE

Promotionvideo von Innocenti, Sehenswert!

 

 Lambretta Twist

Schwungvolles Video rund um das Kultobjekt!

 

 The Lambretta is Back

2012 NEW Lambretta LN 125 & LN 150 funny advertising

 

Customshow Ried 2010

Bericht von SIP-Street Team

 

Customshow Ried 2012

Bericht von SIP-Street Team TV

 

Customshow Ried 2014

Bericht von SIP-TV

 

Jockey' Boxenstop Teil 1

Jockey' Boxenstop Teil 2

SKELLY – A NEVER ENDING STORY...

Besitzer: Peter Zöhrer alias Veschpa-Peda

Bei mir hat alles mit dem Kultfilm Quadrophenia, Ende 1979- Anfang 1980, angefangen. In der Szene, in der der Scootermob nach Brighton fährt, ist sie: eine Skelly. Wow dachte ich mir: Spieglein, Spieglein und Blink, Blink ist cool, nur die Skelly ist etwas Anderes und irgendwie genau das, was ich mir einmal aufbauen wollte.

Nur war zu dem Zeitpunkt keine Lambretta im Westteil der Alpenrepublik unterwegs. Deshalb wurde ich der Veschpapeda. Nach jahrelangem Vespakonsum hatte ich das Projekt Lami-Skelly gaaanz weit hinten in meinem Hirn abgespeichert, eigentlich schon vergessen.

Meine erste Lami (eine Jet 200) habe ich dann 1987 von meinem Nachbarn um ein Trinkgeld gekauft und an jemanden 1989 verkauft, der unbedingt einen Chopper bauen wollte.

Meine nächste Lambretta wurde eine 150er LI Serie III und kam 1993 in meinen Besitz. Diese wurde erstmals getunt und optisch auf original getrimmt. Erst 1996 habe ich in einer Scootering wieder eine Skelly gesehen – LI Serie III in weinrot – Hammerteil. Schwer verliebt habe ich meine Skellypläne aus dem hintersten RAM-Speicher wieder hervorgeholt und mich in meiner Werkstatt umgeblickt. Welche Teile könnten für eine Skelly verwendet werden?

Wichtig: die Floorboards! Mein Blick fiel gleich auf eines meiner ältesten Snowboards in der Ecke. Mit der Stichsäge in Form geschnitten (schön wenn man fast nur Longboards fährt), waren sie die Trittbretter, die über die ganze Länge gehen sollten.

Dann kam wieder ein Stillstand im Skellyprojekt, da ich jede Menge anderer Rollerprojekte verwirklichen musste.

2000 habe ich bei Stoffi diese LI 125 Serie LI gesehen. Keiner wollte zu der Zeit eine Serie 2. Mein Glück. Also hat sie für wenig Geld den Besitzer gewechselt.

Bin dann bis 2005 mit dem Teil durch ganz Europa geknattert, bis ich auf dem Weg zur Eurolambretta den Roller – 10 km von meinem zu Hause entfernt – in einen Bus geparkt habe. Da lag sie nun. Schürze voll verbeult, Lenker gebrochen, Rahmen verzogen und ich mit fast abgetrennten Fingern.

Eigentlich sollte das Teil dann verschrottet werden. Dank der Gmundner Lambretta Owner Group ist es anders gekommen. Bumsti und Michi haben sich den Rahmen vorgenommen und wieder in die richtige Form gebracht.

Also hatte ich nun wieder einen Rahmen und aus dem sollte nun die Skelly gebaut werden. Die Snowboard-Floorboards wurden aus den Tiefen der Regale hervorgeholt und neu angepasst. Ja, Serie II und Serie III-Rahmen sind doch unterschiedlich. Die lange Version der Boards hat mich bei der Serie II nicht überzeugt, also mussten sie gecuttet werden.

Einen Edelstahltank habe ich beim SCK gekauft. Die Toolbox ist von einer DL und wurde dann einfach mitlackiert.

Die hinteren Trittbrettstreben sahen nun irgendwie nackt aus. Wegschneiden wollte ich sie auch nicht und der Beifahrer sollte seine Beinchen irgendwo abstellen können. Daher hab ich bei Ebay alte Motorradfußrasten um wenig Geld ersteigert.

 

Der gerichtete Rahmen wurde geschliffen, gefüllert, geschliffen und dann endlich in der selbstgebauten Lackierbox von mir noch in RAL 3004 – Purpurrot – gelackt.

Wer eine Lambretta schon mal selber lackiert hat, weiß, was das für eine Arbeit ist. Voilà, das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach sehen lassen.

 

 

Der Motor ist ein 200 GP – Motor mit einem 200 Mugello, 12v AF-Zündung, 25er Dellorto-Vergaser. Jockey´s Boxenstop hat sich mal um das Motörchen gekümmert und es überarbeitet. Ich muss sagen, die Jungs verstehen ihr Handwerk.

 

Dann kam der Zusammenbau. Eigentlich sollte es bei einer Skelly schnell und ohne Probleme gehen, war bei dem Projekt aber nicht der Fall. Der Kabelbaum musste neu gemacht werden. Und jetzt weiß ich auch, woher der Ausdruck kommt: Elektrik ist ein Arschloch.

Nachdem auch dieses Problem gelöst wurde, ging die Zusammenstellung recht schnell bzw. sie musste schnell gehen, da die Eurolambretta in Irland vor der Tür stand.

Da mir der Rohrrahmen vorne so nicht gefallen hat, ein Zusatzscheinwerfer nicht ins Konzept passte, musste eine alte Autoradioblende herhalten. Die wurde zurechtgeschnitten und mit einem Lambrettaschriftzug versehen.

Das Flyscreen hatte ich schon eine Ewigkeit, ebenso die Modspiegel.

Das vordere Schutzblech ist ein Nanucci und passt sich der Form des Reifens besser an als ein Garelliblech. Als Sattel habe ich den alten, originalen Giuliari verwendet.

Für die Trittbretter habe ich mir noch Trittleisten aus der hintersten Ecke meines Dachbodens rausgezogen. (Ich weiß, es sind welche von einer Vespa! Was soll’s? Als die ersten Skelly´s gebaut wurden, hat man auch alles verwendet, was rumlag.)

Die Aluteile, wie Schaltung etc., wurden noch vor dem Verbauen auf Hochglanz poliert. Was für eine Drecksarbeit – im wahrsten Sinne des Wortes.

Zusammengestellt  sah das ganze Projekt dann so aus:

 

Nach längerer Überlegung und Betrachtung des Endergebnisses, wurde zuerst das Flyscreen abmontiert. Für eine Skelly ist das Teil einfach zu klein und passt nicht in das Konzept.

 

 

 

Ein Gepäckträger und eine kleine Rückenlehne haben fürs Erste das Bild abgerundet.

 

 

 

 

 

 

 

 

Leider wurde das Projekt bis zur Eurolambretta nicht fertig, da einige Fahrwerksabstimmungen noch gemacht werden mussten und ein 2-Mann-Betrieb auf den Straßen von Irland eine absolute Tortur für Mann und Maschine gewesen wäre.

Als erstes Treffen wurde Pfarrkirchen im August 2011 mit der Skelly angefahren. Ich kann nur sagen, es ist ein unbeschreibliches Erlebnis mit so einem Teil über Landstraßen und Autobahnen zu fahren.

 

Nachdem ich mir den Arsch auf dem alten Sattel blau gesessen hatte, musste was Neues her. Es sollte ein Sidewinder-Sattel sein, wie er in den 60er und 70er Jahren verwendet wurde.

Jockey´s Boxenstop hat mir dabei geholfen und so ein Teil aus den Weiten des Weltalls hervorgezaubert.

 

 

Mit dem neuen Easy Rider-Sitz ging es erstmals 2012 wieder auf Treffen – wie etwa zum Sommertreffen des LCD in Kulmbach (siehe Bild unten )

                     

          

oder nach Mindelheim.

 

 

 

Bei diesem Treffen habe ich folgende Erkenntnis erlangt: Wenn es pisst und ich mit der Skelly unterwegs bin, dann kann ich in meinen Schuhen eine Fischzucht eröffnen.

 

Weitere Umbaupläne wurden 2012 noch gemacht.

Die Notlösung Autoradioabdeckung sollte durch eine Lambretta LD Glove Box ersetzt werden. Die Internetsuche bzw. die Kommunikation mit den Anbietern war etwas schwierig. Schlussendlich hat mir Jockey das Handschuhfach besorgt.

 

 

Überraschend komplizierter war dann die Aufgabe dieses Teil anzupassen, da die Box auf der Schürzenseite offen ist. Also musste hier erstmal ein Blech zurechtgebogen und dann mit der Box verschweißt werden. Nachdem dieses Teil nun verbaut wurde, habe ich mir aus einer Plexiglasscheibe noch eine RallyNr.-Halterung gebaut und schwarz lackiert.

 

 

 

 

 

LI, Northern Soul und ein Blues SC Sticker

zieren nun diese Halterung. 

 

 

 

 

Die Zierspiralen für die Bowdenzüge habe ich bei der Customshow 2012 in Ried gesehen und mich schwer in sie verliebt. Da die Dinger eher selten zu bekommen sind, haben sie auch dementsprechende Preise. Aber sie waren für mich ein Muss.

 

 

Nachdem mir das Mod-Flyscreen bei der Skelly nicht gefallen hat und ich auf einer anderen Skelly ein Bubble-Flyscreen gesehen habe, machte ich mich auf die Suche und wurde in GB fündig. Mike Phoenix bietet die Dinger gegen jede Menge Kohle an. Egal. Ich brauchte so ein Ding. Der Emailkontakt war ja auch ganz ok. Bestellt, bezahlt und auf die Lieferung gewartet, gewartet und gewartet. Nach ewigen Zeiten, um genau zu sein 4 Wochen mit ständigem Emailkontakt mit Mike (der kann meinen Namen schon gar nicht mehr hören), nach einer Fehllieferung bzw. verlorenen Fracht, durfte ich das Bubble-Teil endlich in meinen Händen halten.

Das Bubble-Flyscreen wurde im Winter 2013/2014 verbaut und die Skelly für die Customshow in Ried angemeldet und auf Hochglanz poliert.

 

Tja, Preis hab ich keinen bekommen, lag wahrscheinlich daran, dass es keine Cutdown mit Metal-Flack-Lackierung ist.

Ich habe mir meinen Traum erfüllt, und es hat mir Spaß gemacht, eine Serie II Lambretta in eine Skelly zu verwandeln und mit ihr auf Treffen zu fahren.

Ich glaube, dass sie derzeit in Österreich noch ein Unikat ist. Aber die Jungs stehen schon in den Startlöchern und scharren mit den Doc´s.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nebenbei erwähnt: Wenn es nicht voll schüttet, dann ist die Skelly mein Daily ridden Scooter!

 


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RALLYMASTER - REPLICA

 

 

Die Rallymaster wurde 1961 von Alan Kimber entworfen und von „Lambretta Concessionaires Ltd“ für den britischen Markt gebaut.

Als Grundmodell wurde eine LI 150 Serie 2 herangezogen.

 

Es handelte sich um einen sehr markanten Umbau, mit einer spanischen Hupenkaskade, drehendem Kotflügel und schwarzen Streifen auf den Seitenhauben.

 


Weiters wurde das Fahrzeug mit einem 4.00 x 10 Hinterrad, einem Reserverad, Ballend- Hebeln, einem Plexiglas Windschild, Startnummernschildern und einer GB-Importeursplakette ausgestattet. Es gab auch einen Griff auf der Rückseite um den Roller aus dem Dreck zu ziehen…;-) In der "Instrumententafel" wurde ein manueller Drehzahlmesser, ein Stoppuhr Halter, ein beleuchtetes Kartenbrett und ein separater Schalter für den Nebelscheinwerfer serienmäßig verbaut. Eine Pegasus Sitzbank rundete die Optik der Rallymaster ab.
Am Motor wurden Veränderungen an der Übersetzung, beim Vergaser und am Auspuff vorgenommen. Ein sehr spezielles Detail ist der direkte mechanische Antrieb des Drehzahlmessers über die Kurbelwelle.


Optional waren ein gelber Nebelscheinwerfer und ein „Nail-Catcher“ für das Vorderrad erhältlich.

 

Die Rallymaster wurde speziell für den sportbegeisterten britischen Markt gebaut. Leider existieren keine Aufzeichnungen über die Produktionszahlen und es gibt kein original erhaltenes Fahrzeug!

 

Soweit die Basisinfos…

Das Projekt „Rallymaster“ beschäftigt mich seit vielen Jahren. Irgendwie war aber nie die Zeit oder es fehlte der nötige Antrieb...

Letztes Jahr kamen Jürgen Z. und ich ins Gespräch und wir beschlossen jeder eine Rallymaster-Replica aufzubauen. Eine im klassischen „Weiß-Rot“, die Andere in „Weiß-Nilgrün“.
Gesagt – getan.
Die Recherchen im Internet und im LCGB-Forum gestalteten sich sehr mühsam und langwierig. Da es kein original erhaltenes Fahrzeug mehr gibt gingen die Meinungen ziemlich auseinander was die Lackierung und die Zubehörteile angeht.  Sehr hilfreichen waren die Infos von Terry Crook aus Colchester der in den 60ern eine originale Rallymaster besessen hatte und 2008 eine Replica aufbaute.

Der Großteil des Zubehörs wird mittlerweile von Keith Newmann aus England nachgebaut. Die Teile sind zwar nicht billig und passen auch nicht sonderlich gut, aber was soll man machen… Drehzahlmesser, Zugschalter, Lampen und Kotflügel haben wir auf Ebay (zum Teil NOS) ersteigert.
Als Basis habe ich eine LI150 Serie 2, Baujahr 1961 verwendet, die ich vor Jahren bei Stoffi um 5000 Schilling erworben hatte. Das Anpassen der Teile und die Motorumbauten nahmen einige Wochenenden in Anspruch. Unterstützt wurde ich dabei von Stoffi und seinem Team und Jockey‘s Boxenstop. Um die Lackierung kümmerte sich Pfeili mit seinen Mannen.

 

 

 

Die Lambretta möglichst originalgetreu zusammenzubauen erwies sich als äußert zeitaufwendig…zum Glück konnte ich dabei auf das fundierte Wissen und die Hilfe unseres Freitags-Werkstattstammtisches zurückgreifen.

Die besten Ideen wurden meist bei einer kurzen Getränkepause geboren…;-)

Danke Jungs!

Mandi

 

 

 Fortsetzung in Nilgrün folgt...;-)

 

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 The Snake

wer kennt den Song nicht...

Aufgenommen von Al Wilson wurde der Titel auch in der britischen Northern Soul-Bewegung ein Erfolg und war/ist auch von unseren Tanzflächen nicht wegzudenken.

"Shut up foolish woman! You knew damn well I was a snake before you took me in!"


Hier die Geschichte zu Spitzbua Renes Schlange:

Voererst wollte ich den Roller rein als Skelly aufbauen.

Nach und nach kam mir aber die Idee einen Zwitter daraus zu machen.
Sprich einen Roller den ich entweder als Fullbody oder als Skelly fahren kann.
THE SNAKE ist nun geboren, wenn auch nur mal in meinem kranken Bluza, aber ich hatte schon mal ein Konzept das ev. einzigartig sein könnte.

 

  

Einzigartig waren wahrscheinlich auch die Umstände die ich durch den Aufbau meines Fullbody/Skellys hatte. Hauptproblem stellte einer der unfähigsten Lackierbetriebe von da bis Nebraska dar, eine Lach-Manufucktur aus Traun (Der Voitrottel) ....ich ärgere mich heute noch über diesen Kasperl. Nicht nur, dass der Vollpfosten von Lackiermeister eine Metalflake-Lackierung von einer Metalic-Lackierung nicht unterscheiden konnte, nein er spritzte meine im Top Zustand befindlichen Blechteile so mit Sprühkit zu, dass sich das Eigengewicht meiner Lambretta sicher verdoppelte. Aber nun gut, was er verschissen hatte machte einer der, meiner Meinung nach, besten Nachwuchskünstler der österreichischen Airbrush-Scene wieder gut! Hiermit ein grosses Lob und Dankeschön an Wolfgang Reichel www.brografix.at für seine sauber gearbeiteten "Scallops" an den Seitenhauben, Kotflügel und Lenkerkopfabdeckung! Genauso seinen Nachbar, ein Altschüler Sattler, der meiner selbstgezimmerten Sitzbank feinstes Alfa-Leder überzog. 

 

 

Nach langem hin und her hatte ich nun alles zu Hause für einen angenehmen und entspannden Zusammenbau.

 

 

  

 

Zum Namen THE SNAKE kam ich einerseits duch unseren legenderen Altschüler Skinhead-Clockworker und Klub-Hausmasta "Huckl" der mir seinerzeit erzählte, das die von Al Wilson bekannte Nummer "The Snake" der erste Song sei, in dessen Text das erste mal der Name "Skinhead" fiel.

Wie man bei uns Spitzbuam immer sagt "A Gschicht muss ned immer stimmen solang's guat erzählt wird" kann man diese Geschichte glauben oder auch nicht!?!? Viel besser gefällt mir der Grund warum ich diese ausgeflippte Affenschauckel "The Snake " nannte, weil sie ihr Blechkleid, wie auch bei Schlangen die Haut, ablegen kann.

 

 

 

Technisch und motorisch wollte ich mich eher an den 60/70er Jahren orientieren, schlitzgesteuerter Zylinder mit 190ccm. In Fullbody Version mit 30er Mikuni Vergaser, Angilotti Clubman.

 

Als nächstes für die Skelly Version ist ein 30er Amal MK1 mit Royspeed Ansauger und eine Doppelrohr Megaphone Auspuffanlage geplant, schau ma moi dann sehng ma scho!

 

 Rene

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