Eurolambretta 2008 Hasslö / Karlskrona Schweden

Ein Land im Norden Europas, bekannt für Seen, Wälder, Elche und Kinderbücher von Astrid Lindgren lud zur heurigen Eurolambretta.

Nicht genau wissend was uns erwarten wird fiel die Teilnehmerzahl der österreichischen Clubmitglieder unerwartet hoch aus. Mit 33 Anmeldungen hatte keiner gerechnet, ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle für die Reisebereitschaft unserer Leute!

 Unser Plan sah folgendermaßen aus: Reisezug Salzburg-Berlin, durch die Berliner Seenplatte (Übernachtung) nach Rostock, von dort mit der Fähre nach Gedser, weiter nach Kopenhagen (2 Übernachtungen), über die Öresundbrücke nach Schweden, dort in einem Haus an einem See relaxen (2-3 Übernachtungen), am Donnerstag weiter nach Hasslö aufs Treffen.

Retour: Sonntag nach Trelleborg mit der Nachtfähre nach Rostock, rüber nach Hamburg, mit dem Autoreisezug nach München und von dort zurück in die Heimat! 

 

Am Donnerstag den 5. Juni um 17:00 Uhr ging’s los. Agi, Toni, Stoffi, Wulf und ich starteten in Ried, Bumsti und Michi von Gmunden aus.

Bis Salzburg ging alles gut, die Mopeds wurden auf den Zug verladen, wir versorgten uns noch mit einigen Erfrischungsgetränken für die Bahnfahrt und kurz nach 22:00 Uhr ging’s los Richtung Deutschland, um 7:00 Uhr früh sollten wir in Berlin eintreffen.

Unfall auf der Bahnstrecke – Umleitung – über 4 Stunden Verspätung. Das wäre ja noch in Ordnung gewesen, aber als dann das Abladen der Zweiräder mehr  als 1 ½  Stdunden dauerte wurden wir langsam sauer ...

Egal, Wetter war gut und wir verkürzten die Stadtrundfahrt durch Berlin.

Siegessäule, Brandenburger Tor, Reichstag und eine „Currywurst weiß-rot“ Dann ab zur Seenplatte durch die „Deutsche Alleenstrasse“. Kurvige, etwas holprige Strassen im Osten von Deutschland aber sehr nette Leute!

Wir mieteten uns an einem See ein Zimmer, erfrischten uns im kühlen Wasser und gingen etwas Essen. Am nächsten Tag wollten wir um 8:00 Uhr aufbrechen. Leider machte Tonis Fuß Probleme. Wir beschlossen bis Rostock zu fahren und dort in der Uni-Klinik vorbeizuschauen. Nach 4 Stunden warten vor der Klinik stellte sich leider heraus, dass es sich um eine ernste Infektion handelte. Der Fuß wurde eingegipst, die Roller untergestellt und für Agi und Toni ging’s mit einem Mietauto nach Hause. Kurzer Ausflug, schade, gute Besserung auf diesem Wege!

Da waren’s nur noch fünf... die Übriggebliebenen begaben sich zur Fähre nach Dänemark. Im „Duty-Free-Shop“ deckten wir uns noch mit etwas Bier ein.

Besser wäre gewesen wir hätten noch etwas Treibstoff gebunkert, denn kurz nach der Landung ging zuerst Stoffi und dann Bumstl der Sprudel aus... Mich und ich nahmen die Jungs bis zur nächsten Zapfsäule ins Schlepptau. Da bereits der Abend dämmerte beschlossen wir auf halber Strecke irgendwo die Nacht zu verbringen. Wir hatten nur nicht mit überfüllten oder überteuerten Hotels gerechnet. Als es uns zu bunt wurde gingen wir in eine Pizzeria etwas Essen. Die Fußballspiele waren mittlerweile auch zu Ende, müde und etwas deprimiert nächtigten wir auf einem Wiesenweg am Stadtrand.

 Die nächsten Tage war das "Touriprogramm" mit Sightseeing usw. angesagt. Wir checkten im größten Youthhostel (über 1000 Betten) von Kopenhagen ein und besichtigten die Stadt. Eine sehr beeindruckende, nette aber etwas teure Stadt. Das Flair und die Mädels sind Top, die halbe Bier kostet allerdings umgerechnet € 7,50. Egal wir hatten unseren Spaß und erstmals ein paar Fußballspiele zu Gesicht bekommen.

Dienstag überquerten wir dann die Öresundbrücke (€ 20 Maut!!!) nach Schweden.

 In der Nähe von Olofström entdeckten wir ein geniales kleines Häuschen am See. Relaxen, Fischen, Ruderboot-, Kajakfahren alles inklusive, einfach perfekt.

 Dort luden wir unsere Batterien für das eigentliche Schlussevent auf.

Um unserem Präsidenten eine Freude zu machen schauten wir auf dem Weg zur Euro noch in Mörrum im „Laxens Hus“ vorbei. Für die die es nicht kennen, (wir vorher übrigens auch nicht) dort ist die beste und bekannteste Lachsfischstelle in Schweden!

50 km vor Hasslö wurden wir dann zum ersten Mal vom Regen überrascht, da wir es nur für einen kleinen Schauer hielten verzichteten wir auf die Regenkombis, kurz darauf waren wir die Schauer... bis auf die Unterhose durchnässt erreichten wir schließlich am Donnerstagnachmittag unser Ziel.

Hasslö ist eine kleine Urlaubsinsel 25 km vor Karlskrona und durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Die auf der Insel gelegenen kleinen Häuser und Appartements waren an diesem Wochenende alle von Lambrettistis gebucht, die Bezeichnung „Lambrettaisland“ in der Ausschreibung war also nicht übertrieben. Von den dort ansässigen Schweden wurden wir sehr freundlich empfangen, keine Ahnung ob sie uns zu- oder ausgelacht haben?!

Der Campingplatz war in verschiedene Abschnitte aufgeteilt und die Frühangereisten mussten erstmal den hinteren Platz belegen. Die Zelte wurden ziemlich eng aneinander gestellt. Unsere Wiener Kollegen konnten sich dann am nächsten Tag auf dem großen Platz richtig breit machen (ich meine natürlich die Zelte :-). Die Vorarlberger Clubmitglieder hatten sich ein Haus gemietet, nobel, nobel! Die Bayrischen Freunde, die den ganzen Weg nach Schweden gerollert sind, gesellten sich dann auch noch zu uns auf den "Sparcampingplatz". Markus hatte unterwegs ein Problem mit der Bremstrommel und Stephan hatte wieder einmal angerieben, sonst lief's bei den Jungs einwandfrei. Respekt für die gefahrene Strecke!!!

Am Abend traf man sich in der nahe gelegenen Pizzeria zum EM-Schauen. Wie schon in den Jahren zuvor waren bereits jede Menge Leute eingetroffen. Nachdem die Deutschen und unsere Mannschaft verloren hatten ertränkten wir unseren Frust/Freude zusammen mit den Engländern im Pub am Campsite. Aufgrund der strengen Gesetze und Vorschriften in Schweden musste die Schank leider um 1:00 Uhr geschlossen werden und wir verkrochen uns in unsere Zelte wohl wissend dass in 2-3 Stunden die Sonne wieder aufgehen würde.

Früh ins Bett und früh wieder auf war die Devise. Freitagvormittag ging’s dann natürlich gleich voll zur Sache. Die Sonne lachte vom Himmel und einem entspannten Wochenende stand nichts mehr im Weg. Die ersten Stände wurden aufgebaut und die Engländer begannen ihre Motoren auseinanderzunehmen. Wir erledigten die offiziellen Sachen und begutachteten erstmal den „Goodiebag“. T-Shirt, Aufnäher, Aufkleber, Legshieldbanner und ein 3-dimensionaler in Glas gelaserter Elch waren in der Tasche versteckt. Der Hauptsponsor Lambretta-Watches lies sich nicht lumpen und beschenkte jeden Teilnehmer mit einer „Limited-Edition-Lambretta-Watch“. Nicht schlecht Herr Specht!

Am Nachmittag fand eine kleine Ausfahrt statt, an der von uns aber nur Michi teilnahm. Wir pflegten unterdessen den Kontakt zu den andere Clubs und blieben bei den Schotten und einigen Dosen Cider hängen. Die Jungs hatten speziell für Harry einen Karton Strongbow mitgebracht. Sorry Harry, aber wir konnten nicht widerstehen, hat super geschmeckt - Cheers! Um 16:00 Uhr war wie immer die Präsidentensitzung angesagt und im Anschluss konnte man einen traditionellen schwedischen Sonnwendtanz bewundern. Am Abend gab´s dann noch ein Sonnwendbuffet und gleich darauf wurde im Festsaal der Allnighter gestartet. Gute DJ´s, tolle Stimmung, faire Preise (0,4 l Carlsberg umgerechnet € 2,20) nur die Sperrstunde musste wieder sehr früh angesetzt werden. „Swedish law“ war die kurze aber bestimmte Antwort. Was soll man machen, bei den Zelten wurde dann noch weitergefeiert, das war anscheinend nicht gegen das Gesetz.

Samstag war ein straffes Programm angesagt. Nach dem Frühstück wurde der „Concours d’Elegance“ aufgebaut und es gab das Eine oder Andere Gusterstückerl zu bewundern. Eine TV 200 und SX 200 im Originallack, eine TV175 Serie 1 mit tollem Zubehör, S-Types und TV’s - Serie 2 wie Sand am Meer... Zwischenzeitlich konnten man sich bei den „Vikinggames“ im Bogenschießen usw. üben oder seine Mühle auf dem Prüfstand testen lassen. An dieser Stelle sei erwähnt dass Po’s Mugello die Tageshöchstleistung mit 27 PS! erreichte (Böse Zungen behaupten, viel Gewicht braucht viel Leistung)!

Mittag war Abfahrt zur Ausfahrt nach Karlskrona. Erstmals in der Geschichte beschlossen wir mitzufahren (Anscheinend sind wir schon zu alt fürs Nachmittagsentertainment). Der Hauptplatz von Karlskrona wurde abgesperrt und die Roller in Reih und Glied aufgestellt. Zum ersten Mal fand im Zuge der Ausfahrt die Siegerehrung der Customshow statt. Eine sehr gute Idee wie ich finde.

Nach einer kurzen Stadtbesichtigung wurde der Heimweg wieder angetreten und man bereitete sich auf das Galadinner vor.

Die Abendveranstaltung sollte in einer nahegelegenen Festung stattfinden. Für den Transport wurden kleine Fährboote angemietet. Die erste Fuhre klappte Problemlos, die zweite Partie musste dann leider etwa eine halbe Stunde an der Mole auf die Überfahrt warten. Das Ambiente war sehr beeindruckend, eine alte Befestigung am Meer mit meterdickem Mauern und Soldaten in traditionellen Uniformen am Eingangstor. Im Innenhof gab es dann gegrilltes zur Selbstbedienung. Die Cateringfirma hatte wohl nicht mit einem solchen Ansturm gerechnet. Die Speisen waren gut aber teilweise etwas lauwarm. Aus Platzgründen wurden auch die Tische entfernt und man musste auf den Bänken oder im Stehen essen. Zum Trinken gab’s Bier aus Österreich!

Nach dem Essen war noch Zeit die Burg zu besichtigen bevor die Präsidenten auf der Burgmauer Aufstellung nahmen. Ein kurzer spaßiger offizieller Teil rundete die Veranstaltung ab und es ging mit der Fähre zurück zum Gelände wo eine Lifeband „Schwedischen Ska“ zum Besten gab und anschließend der Allnighter bis 3:00 Uhr früh dauerte. Wie am Vortag heizten die DJ´s dem Publikum mächtig ein und die Zeit verstrich wie im Flug. Als unser Präsi und ich um halb 4 Richtung Zeltplatz schlenderten war die Sonne schon wieder am Horizont zu sehen. Furchtbar diese kurzen Nächte...

Sonntag wurde dann alles wieder auf die Roller verstaut und noch mal ausgiebig gefrühstückt. Nachdem man sich von den Anderen verabschiedet hatte brachen wir in Richtung Trelleborg auf. 250 km waren für diesen Tag veranschlagt. Nicht allzu weit, außer man hatte am Vorabend etwas zu heftig gefeiert – Prost Stoffi ;-)! Mit von der Partie zur Fähre waren Lukas und Daniel aus Wien. Als die ersten Regenwolken am Himmel erschienen hatten wir unsere Lektion gelernt und gleich die Regenkombis übergezogen. Alles lief gut bis 50 km vor Trelleborg wo unser Präsident beschloss seinem Zylinder die letzte Ölung zu verpassen. Kolbenklemmer war die traurige Nachricht. Wie schon Tage zuvor musste Michi wieder als Abschlepphilfe herhalten. Wer unseren Präsi und sein Moped kennt der weiß welche Herausforderung das für Michis Lammie war!!!

Mit der Nachtfähre setzten wir dann nach Rostock über wo Wulfs Roller vom Pannendienst (Schutzbrief sei Dank) übernommen wurde. Da ein Lambrettaclubpräsident natürlich nicht mit dem Zug nach Hause geschickt werden kann, organisierten wir Tonis Silver-Special die zum Glück noch bei der Autovermietung auf die Abholung wartete.

Schnurstracks wurde Hamburg angepeilt, eine Rundfahrt durch den Kiez, Fischmarkt, Hafen und Altsstadt mussten schließlich auch noch besichtigt werden bevor wir am Abend mit dem Nachtzug in Richtung Süden aufbrechen würden.

München zeigte sich dann Dienstagmorgen von seiner verregneten Seite. Eine Stunde im strömenden Regen lies das Heimweh immer größer werden. Gegen Mittag trafen wir dann in Ried ein. Bei Pfeili wurde noch ein Kaffee getrunken und in aller Kürze das Erlebte wiedergegeben. Noch ein Blick auf den Tacho: 1700km. Trotz Reisezug doch einiges gerollert...:-)

 

 

Im Großen und Ganzen eine sehr gelungene Reise und Eurolambretta. Schweden ist auf jeden Fall eine Reise wert, auch mit dem Roller. Hut ab vor den Organisatoren, hoher Level für die nächste Eurolambretta!

See you in England!

 Mandi

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